Arbeitsmittel und Arbeitsbedingungen

Handelsfachwirte übernehmen in Betrieben die Kostenrechnungen, Jahresabschlussarbeiten sowie die Personalplanung. Bei diesen Arbeiten sind Computer mit entsprechenden Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen unentbehrlich. Um sich über die aktuelle Entwicklung am Markt zu informieren, nutzen sie Fachmedien, Newsletter sowie Dienste des Internets. Für beinahe alle Tätigkeiten, die zu verrichten sind, leistet der Computer große Hilfe. Auch bei der Bearbeitung von Warenlisten, Lieferscheinen, Verkaufsunterlagen und Bestelllisten kommen Computerprogramme zum Einsatz. Personalakten und Karteien werden mittlerweile in der Regel ebenfalls elektronisch geführt. Für die Lohnabrechnungen der Angestellten stehen ebenfalls Programme zur Verfügung.

Beim Umgang mit Daten und Fakten des Personals, sind sie verpflichtet, die Vorgaben des Datenschutzes zu berücksichtigen.

Da ein großer Teil der Tätigkeit eines Handelsfachwirten im direkten Kontakt mit Kunden stattfindet, hat ein höflicher Umgang mit seinen Mitmenschen oberste Priorität. Kommunikationsbereitschaft steht bei Kundengesprächen an erster Stelle. In Verkaufsbetrieben kommt es natürlich häufig zu Reklamationen. Der Handelsfachwirt ist in diesem Fall meist der Ansprechpartner des Kunden. Dem Kunden gegenüber ist ein gewisses Entgegenkommen zu erwarten, wobei sich der Angestellte natürlich auch an den Interessen des Betriebes orientieren muss. Hier wird eine große Eigenverantwortung vom Handelsfachwirten erwartet. Bei schwierigen Entscheidungen ist es sinnvoll, sich mit den Kollegen oder Vorgesetzten abzusprechen. Ebenso sollte ein Handelsfachwirt dazu in der Lage sein, sein Team zu leiten und motivieren. Bei Kundengesprächen sowie Präsentationen, wird eine ausgeprägte Kommunikationsbereitschaft erwartet.

In Groß- und Außenhandelsbetrieben werden gute Fremdsprachenkenntnisse vorausgesetzt, da oftmals mit Lieferanten oder Kunden im Ausland verhandelt werden muss.

Viele Handelsfachwirte sind im Außendienst unterwegs und müssen zudem an Konferenzen und Tagungen teilnehmen. In diesen Betrieben ist es möglich, dass sie von einem Kundengespräch zum nächsten unterwegs sind. Befinden sich diese Kunden nicht in der Nähe des Firmensitzes, ist es möglich, dass sie an Wochentagen ständig unterwegs sind und Hotelübernachtungen in Kauf nehmen müssen.

Wegen der bekanntlich sehr langen Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel, wird von den Handelsfachwirten eine große Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeiten erwartet. Ziehen sich Beratungsgespräche oder Verhandlungen in die Länge, ist eine verlängerte Arbeitszeit selbstverständlich. Auch die Vorbereitung von Verträgen oder die Erarbeitung einer Präsentation kann unter Umständen Überstunden bedeuten. Im Einzelhandel ist es üblich, dass Aktionstage oder ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden, in solchen Fällen müssen Überstunden und Wochenendarbeit mit eingeplant werden. Arbeitet ein Handelsfachwirt in einer Filiale, kann es vorkommen, dass er seinen Arbeitsort für eine gewisse Zeit wechseln muss, um in einer anderen Niederlassung zu arbeiten. Dies ist vor allem in Urlaubszeiten möglich, oder im Krankheitsfall eines Mitarbeiters.

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